Wie lebt man? - Akt 2: Komplikation – worum geht es?

von Rainer Molzahn & Boris Leithäuser

Wie lebt man 2

 

Der Dialog weitet sich ...

 

In welcher Beziehung steht die Lebensdauer zur Lebensqualität?

Wer und was ist normal?

 

Wie frei sollten wir sein in der Beantwortung der Frage und welche Orientierung braucht der Mensch?


Akt 2:

In welchem sich die Dramatik des Themas entfaltet und verstärkt, und in dem die allgemeine Erregung steigt, weil benennbar wird, worum es geht. Oder, um es mit den Konzepten des 5-Grenzen-Prozessmodells auszudrücken: die Grenze gegen die Information … 


Rainer IV

(antwortet auf Boris III, Akt 1

 

Absolut genau so. Besonders charmant finde ich deine Formulierung „mögliche Notwendigkeit“: es ist möglich einzusehen, dass es notwendig ist, sich zu verändern – genauer: den eigenen Lebensstil zu verändern. Das impliziert Freiheit so sehr wie Notwendigkeit. Man muss ja fast an Lenin denken, der mit den Worten zitiert wurde: „Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit“ 😄. Denn eines ist ja klar, und es geht auch aus deinen Ausführungen oben hervor: Man kann (heutzutage und hierzulande) die Menschen nicht anweisen, ihren Lebensstil zu ändern. Sie müssen so frei sein dürfen, selbst die Notwendigkeit zu sehen. Und das wiederum bringt mit sich, dass wir unseren Job als Helfende mit einer großen Demut tun und höchstens mal zarte Andeutungen machen – schließlich wird man ja auch noch im Internet bewertet, Höchststrafe=1 Sternchen … 

 

Das gilt für dich in deiner Rolle als niedergelassener Arzt noch drastischer als für mich als freiberuflicher Coach und Mentor. Ich habe mich ja nach einer verlängerten, vierzehnjährigen Lehrzeit als klinischer Psychotherapeut vor ca. 30 Jahren entschieden, mich der Arbeit mit den Angehörigen des Gauß’schen Normalbereichs zu widmen. Mit denen, die sich dem Mainstream zugehörig fühlen und sich dort eingerichtet haben. Für diese Anpassungsleistung bezahlen sie natürlich einen stillen Preis, aber solange der unterschwellig bleibt, kann man so weiterleben. 

 

Das bewirkt, dass meine Dienstleistung genau wie deine immer erst angefragt wird, wenn es quietscht und komisch riecht. Aber meistens eher nicht zuvörderst im Körperkanal. In den allermeisten Fällen im Beziehungskanal, auch wenn das nicht so genannt wird. Es gibt dann ein „Kommunikationsproblem“, einen „Zielkonflikt“ oder verstörende Feedbacks von wichtigen Betroffenen. Manchmal auch „Motivationsprobleme“ oder gar "Burnout“. Aber in der Regel sind die Leute eben nicht amtlich ‚krank‘. Das suggeriert natürlich mehr Freiheitsgrade der Willensbildung, mehr Wahlmöglichkeiten des „Wie verhält man sich?“. Und das tut es auch, jedenfalls tendenziell, und das ist schön und befriedigend, wenn man helfen möchte. Die andere Seite ist: Meine Beziehung zu meinen Klient*innen ist fast noch fragiler als deine. Wenn irgendwas nicht gefällt oder zu sehr verstört, wird gekündigt. Nicht wörtlich, nur durch Wegbleiben. Und auch das ist ‚normal‘ …

Es gibt aber noch einen anderen Aspekt an dem, was du vorhin sagtest, der bei mir stark resoniert: das ist die überindividuelle, kulturelle Ebene der Frage wie‘ lebt man?‘. Die sogenannten Naturvölker haben mit der kollektiven wie individuellen Antwort auf die Frage kein Problem. Sie kennen die meisten unserer Zivilisationskrankheiten nicht. Aber ihre Lebenserwartung ist ungefähr halb so groß wie unsere. Gesund leben, früh sterben – krank leben, alt werden: ist das der Deal? Und wer bezahlt das, wovon?

 

Meine nächste Frage an dich, lieber Boris, ist: Du machst ja aus guten Gründen nicht mehr nur somatische Medizin, sondern intervenierst mittlerweile auch auf der psychologischen Ebene, auf der Ebene von Freiheit und Möglichkeit der Frage ‚wie lebt man?‘. Wie sind einstweilen deine Erkenntnisse, was die Notwendigkeiten und Freiheiten deiner Interventionen auf der nicht-somatischen ‚wie lebt man?‘-Ebene angeht?

 

 

Boris IV

Also zunächst resonieren bei mir die Domglocken als Reaktion auf Deine „Deal-Hypothese“. Wir sollten uns folgende Gedanken unbedingt für später aufheben: Was ist eine angemessene Lebensspanne, was ist zu kurz, zu lang, und warum? In welcher Beziehung steht die Lebensdauer zur Lebensqualität? Wieviel kostet das Carpe Diem? Da steckt auch ganz viel ärztliche Ethik drin, die sich nach meiner Wahrnehmung heute sehr stark von meiner damaligen Sozialisation zum Mediziner erheblich unterscheidet.

 

Deine Frage an mich schwingt im Kontext der praktizierten Trennung von Körper (Soma) und Seele (Psyche). Die sind für mich untrennbar miteinander verbunden. Zugegeben, diese Einsicht habe ich mir in den vielen Jahren mühsam erarbeiten müssen - gegen den Trend.

Kurz zurückgeblickt: Der griechische Arzt Hippokrates (etwa 460 bis 377 vor Christus) war der gleichen Ansicht. Er verordnete den Menschen eine Diät. Die ursprüngliche altgriechische Bedeutung dieses Begriffs ist „Lebensweise“. Erst im Laufe der Zeit wurde Diät auf die Ernährungsweise reduziert und als Mittel zur Begrenzung des Bauch- und Hüftumfangs eingesetzt. Im Mittelalter setzte die Entwicklung der Trennung von Körper und Seele ein. Die Kirche bestand darauf. Die Seele war nach dem christlichen Dogma von Gott geschaffen und unsterblich. Schmerzen durften nicht behandelt, sondern mussten ertragen werden. Der Schmerz galt als Strafe Gottes, die Erlösung davon als Gnade (aktuelle Neuverfilmung unter dem Titel „Der Islamische Staat … und die Musi spuilt im Jenseits“).

 

Im 17. Jahrhundert: die endgültige Trennung! Für den aufklärerischen René Descartes war eine Seele ohne Körper vorstellbar, also müssten beide getrennt existieren. Den menschlichen Körper betrachtete Descartes als etwas rein Mechanisches. Da stehen wir heute, Ärzte und Patienten (nicht alle! - man sehe mir an dieser Stelle eine gewisse dramaturgische Pauschalierung nach).

 

Im Grunde sind dies drei unterschiedliche, epochale Angebote zur Frage „wie lebt man?“. Welche ist die richtige? Mach das Kreuz bei A, B oder C.

 

Du wirst gerufen, wenn es quietscht, ich, wenn es stolpert. Zu mir kommen Menschen und klagen über Herzrhythmusstörungen, haben eine Diagnose, sind „amtlich“ krank. Und dann schaue ich im Sinne Descartes auf das Mechanische, auf die Pumpe, und finde keine Ursache - alles gesund. Ohne den Blick auf die „nicht-somatische wie-lebt-man-Ebene?“ kann ich nicht verstehen. Ich erkenne dann Menschen, die seit der Kindheit, durch wen oder was auch immer, an der Selbstentfaltung ihrer Person (siehe oben) gehindert wurden, oder die sich an ihren eigenen Ansprüchen für die Vollendung der Selbstentfaltung verhoben haben.

 

Und da komme ich wieder zurück auf den überindividuellen, systemischen, gesellschaftlichen Hintergrund der „wie-lebt-man?“ Frage. Was ist für Deine quietschenden „amtlich Nicht-Kranken“, für die Normalos aus der Mitte der Gaußschen Kurve, belastender: eine dogmatische, einschränkende Disziplinargesellschaft, oder die alle Freiheitsgrade der Willensbildung, alle Wahlmöglichkeiten des „Wie verhält man sich?“ zulassende Zivilisation?

 

 

Rainer V

Mal ganz kurz zwischendurch: ich glaube, ich liebe diesen Dialog … Irgendwann kam mir übrigens für die Mitglieder des von dir gerade zitierten kulturellen Mainstreams mal wieder der Name ‚Muggels‘ in den Kopf, inspiriert natürlich durch das Harry Potter-Universum der wunderbaren J.K. Rowling. In dieser Welt sind die Muggels die Normalos, und ihre schreckliche Normalität erwächst aus dem beweinenswerten Umstand, dass sie sich nicht darüber bewusst sind, dass sie eigentlich zaubern könnten, wenn sie nur aufwachten. Harry Potter selbst wuchs ja unter Schmerzen in der Muggel-Welt auf, bevor er eines Tages den Zug von Gleis 9 dreiviertel nach Hogwarts nahm. J.K. Rowling schrieb die Buchreihe übrigens als alleinerziehende Mutter und Sozialhilfe-Empfängerin selber in Geiselhaft des Muggel-Imperiums, nachts, wenn die Kinderlein im Bett waren und der Geist fliegen konnte. Die Resonanz auf das Buch machte sie ich glaube zur reichsten Frau der Welt. Und das, ohne irgendjemand auszubeuten. Da schwingt also eine, wie soll man sagen, kollektive Wahrheit. Und die ist – ebenso wichtig – anscheinend nur als Märchen, nicht als öffentlicher Diskurs zu gestalten. 

 

Ich selbst bin in einer Muggel-Welt aufgewachsen, und in was für einer! Nachkriegs-Westdeutschland, kollektive PTSD. Ich hab mich als Heranwachsender immer wie ein Alien gefühlt, während ich in Loyalitäten gefangen war. Mein Gleis Neun dreiviertel waren die Beatles, mein Hogwarts waren LSD, andere Kulturen und Tiefenpsychologie. Und FuFo®. Furchtloses Forschen. Niemandem erlauben, mir das Gehirn zu vernebeln, einschließlich meiner selbst. Das ist wahrscheinlich meine so intime wie existenzielle Antwort auf die Frage ‚wie lebt man?‘, und der folge ich. 

 

Du fragtest – und ich spitze das jetzt mal ein bisschen zu – welches gesellschaftliche System für meine Muggels „belastender“ (also krankmachender?!) sei, die autoritäre Top-Down-Anweisungsmaschine oder der oder Bottom-Up-, die scheinbar unendlichen Wahlfreiheiten des Konsumenten zelebrierender Ultra-Kapitalismus? Ich will hier nicht ausschweifend werden, deshalb in Kürze meine Intuition dazu: kurzfristig wahrscheinlich die Diktatur, langfristig wohl der Kapitalismus, weil es länger dauert, bis die Folgen des eigenen Handelns auf die Urheber, also die Endverbraucher*innen zurückwirken. Wir erleben das ja gerade. 

 

Unter Eingeweihten bezeichne ich mein Business gern als ‚Muggle Care®‘. Irgendjemand muss sich ja kümmern. Und wer wäre dafür besser qualifiziert als jemand wie ich, der ihr gestählt entwachsen ist? allerdings bin ich noch nicht ganz so weit, meine Kund*innen auch so anzusprechen, etwa über www.muggle-care.org. Das hat damit zu tun, dass ich vermute, niemand identifiziert sich ungezwungen damit, ein Muggel zu sein: „wir Muggels!“ Aber wie gesagt, ich bin dran. Es gibt übrigens klare diagnostische, evidenzbasierte Kriterien für klinisch bedeutsame Muggel-Inzidenz. Dazu vielleicht später mehr. 

 

Was mich in Bezug auf die kollektive, kulturelle Ebene unseres Leitmotivs gerade sehr beeindruckt, ist dies: Vor wenigen Tagen las ich einen Artikel im Guardian, der eine rezente weltweite Studie zum Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Corona-Sterblichkeit referierte. Die Korrelation ist ganz eindeutig ‚positiv‘: je höher der Anteil übergewichtiger Menschen in einem Land, desto höher der Anteil tödlicher Verläufe. Die Quintessenz der Erkenntnisse aus der Untersuchung: „We now know that an overweight population is the next pandemic waiting to happen.“ 

 

Ich bin fast sicher, dass irgendeine Abwandlung dieser kollektiven Thematik auch in deiner Praxis aufschlägt. Und du hast immerhin prinzipiell die Freiheit der Wahl in der Anwendung deiner somato-psycho-somatischen, muggelemanzipatorischen Waffen. Wie gehst du damit um? Und fühlst du dich deinen Patient*innen gegenüber genauso in der Minderheit wie ich meinen Klient*innen? Und welchen Unterschied genau versuchst du, für sie und dich und uns alle zu machen? Ist das in Worte zu fassen?

 

 

Boris V

Leider kann ich zu den Muggels so aus eigener Kenntnis nichts beitragen, da ich nicht in die Nähe des Harry-Potter-Universums gekommen bin. Aber ich ahne, wer oder was damit gemeint ist. Auf den Tag, an dem die Normalos aufwachen, werden wir beide wohl vergeblich warten. Nicht zuletzt, weil sich damit die Frage verbindet, was normal ist.

 

Du schreibst vom kollektiven Trauma der Gesellschaft nach dem Kriege. Richtig, das kenne ich! Bei mir hat es bis in das 4. Lebensjahrzehnt gedauert, bevor ich realisieren konnte, dass ich unter den Federn kriegstraumatisierter Altvögel bebrütet wurde. Zu dem Begriff Trauma gehört der von der transgenerationalen Weitergabe. Damit sind die Umstände gemeint, unter denen die Kinder traumatisierter Eltern aufwachsen und deren Verhalten annehmen. Wir werden das in den kommenden Jahren kollektiv wieder erleben, unter den Kindern von Kriegsflüchtlingen, z. B. aus Syrien, oder auch denjenigen, die unter den Bedingungen der Corona-Pandemie Ängste und Depressionen entwickelt haben.

 

Ich glaube übrigens nicht daran, dass sich irgendjemand immer oder dauerhaft erfolgreich gegen eine Vernebelung seines Gehirns wehren kann. Die Bereitschaft, sich das Gehirn vernebeln zu lassen, hängt an der Persönlichkeit des Individuums. Und diese hat Annäherungs- und Vermeidungspläne. Wenn das Erklärungsmodell plausibel genug ist, wird die Geisteshaltung dahin tendieren (vergleiche: PEGIDA).

Und nun zu den Kollektiven: Die Pandemie des Übergewichts und des Diabetes ist schon längst am Rollen. Die entsprechenden Statistiken existieren und können abgerufen werden das Thema ist in der ansonsten eher trägen Weltgesundheitsorganisation angekommen.

 

Und auch Übergewicht ist ein Transgenerationenproblem. Sind die Eltern fettleibig, werden es die Kinder auch. Warum sollte es anders sein, werden Sie doch von ihren Eltern gefüttert, in der gleichen Weise, wie die sich selbst füttern. Meine liebe Ehefrau, die Tierärztin, berichtet, dass deutlich übergewichtige Katzen und Hunde überzufällig häufig deutlich übergewichtige Besitzer haben. Übergewicht bedeutet eine verkürzte Lebenserwartung. Bei Mensch und Tier. Punkt. Dieser Zustand führt zu biologischen Prozessen, die u. a. den Boden für eine geringere Widerstandskraft gegen das SARS-Cov2-Virus bereiten. Und darüber hinaus: wir übernehmen den Lebensstil von unseren Vorfahren. Wer wundert sich also, dass jemand aus einem Elternhaus, in dem geraucht, Alkohol im Übermaß getrunken oder Drogen konsumiert wurden, selbst auch Missbrauch betreibt. Haben die Eltern Bluthochdruck, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies die Kinder gleichsam entwickeln, sehr hoch. Das ist mein Brot- und Buttergeschäft. Es gibt die Hypothese des gelernten Bluthochdrucks. Damit ist gemeint, dass Heranwachsende unbewusst ihr Verhalten so ausrichten, dass ihr Blutdruck steigt. Damit ist die tatsächlich nicht bewusst gemachte Körper-Erfahrung eines erhöhten Blutdrucks verknüpft, die zu mehr Leistungsfähigkeit führt und Stresssituationen mit hohem Blutdruck besser bewältigt werden können. Kürzlich berichte mir ein Patient, dass er das Bild seiner ständig Blutdruck-messenden Mutter und deren Angst, einen Schlaganfall zu erleiden, immer vor den Augen habe. Da sind wir wieder bei dem Thema Psychosomatik und meiner Motivation, mich diesem Thema zuzuwenden. Bluthochdruck ist zu einem hohen Prozentsatz ein Verhaltensproblem. In welcher Gruppe ist Bluthochdruck häufiger: unter Börsenmaklern oder buddhistischen Mönchen?

 

Zum Schluss bin ich unsicher über den Hintergrund Deiner Fragen. Natürlich bin ich meinen Patient*Innen gegenüber in der Minderheit. Das ergibt sich allein durch meine berufliche Ausrichtung und Expertise. Aber ich spüre einen Unterton. Vielleicht meinst Du mit dem Gefühl der Minderheit die Spannung, die entsteht, wenn wir insgeheim glauben erkannt zu haben, was unserem Gegenüber tatsächlich fehlt, es aber nicht frank und frei aussprechen können, weil es der Erwartungshaltung des Patienten nicht entsprechen würde. Wir sind deswegen in der Minderheit, weil wir einen substanziellen Erkenntnisvorsprung haben. Spürt Patient*In das, entsteht vielleicht ein negativer Affekt, der das Vertrauen, in meinem Fall die Arzt-Patient-Beziehung gefährdet. Patient*In hat häufig eine „Krankheitshypothese“, eine selbst konstruierte Erklärung für die Symptome. Werfe ich das Model abrupt um, erreiche ich das Gegenteil des Erstrebten. Es braucht Zeit des geleiteten Entdeckens, um Patient*In zur „eigenen“ Erkenntnis zu führen. Die Wahl meiner „somato-psycho-somatischen Waffen“ ist daher nicht frei, zumindest anfänglich immer eingeschränkt, Psyche ist stigmatisiert. Deswegen: nicht paternalistisch, mit unidirektionaler Weitergabe von Informationen, sondern partizipativ, gemeinsam zur Diagnose.

 

Vielleicht habe ich aber gar nicht den Kern Deiner Frage getroffen und gebe Sie daher zurück. Warum bist Du „in der Minderheit“? Bist Du in einer benachteiligten oder privilegierten Minderheit? Und wie gibst Du die Erkenntnisse an Deine „Auszubildenden“, die Coaches weiter?

Boris Leithäuser

Rainer Molzahn



Aus-dem-Haus-Aufgabe

Gehe hinaus in die Menschenwelt, in die öffentlichen Räume.

Öffne alle Sinneskanäle.

 

Wie ist die Atmosphäre?

Was ist vertraut, was ist fremd?

Welche Gefühle bekommst du dabei? 

 

Zeit: 30 min

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    regina von boyen (Freitag, 27 August 2021 21:12)

    hallo!
    gerade schrieb ich eine momentaufnahme der wahrnehmung über lebensqualität und dauer....dann ist mir der kommentar technisch entglitten...schade! aber ich mache hier einfach weiter....
    mit dem anfang des tages und ihren quälenden wiederholungen im badezimmer.....ein komfort, daß ich überhaupt eines habe....aber der spiegel schreit mich ersteinmal an.....wie siehst du aus! ! er steht in einer dunklen ecke ... mit absicht.....sieht aber das drama jeden morgen...er hat es auch nicht leicht ...ich aber auch nicht...
    darum ein kompromiß...er zerrt an meinem lebensmut...das ist seine berufung.....ich baue mir eine brücke, eine lebensbrücke ,indem ich mir angewöhnt habe, überrascht " aha" zu sagen und dann ein wohlwollendes " ok " ........, wenn ich mich sehe...puh....das wäre geschafft! zähne putzen..jeden morgen!!!! warm anziehen für das leben da draußen....überlegen, ob ich die kassiererin vom supermarkt freundlich mit den augen anlächel oder in der masse der der resignierten untertauche...
    quäle mich mit vorwürfen, wenn ich nicht aufmerksam zu ihr bin.......die dauer meines lebens ist erstaunlich!
    viele krankheiten pflastern meinen weg.....
    lebe ich noch, weil ich viel lebensqualität hatte...weil ich lebendig agiert habe...glück hatte...liebe kennenlernen durfte? bewußtseinsarbeit zum tägliche brot gehörte?
    dann sitzt in einem kämmerchen des gehirns eine spirituelle variante...karma?
    glaub ich nicht! aber infiziert....
    wenns hilft...?
    der tag ist vorbei...was ist mir gelungen? wofür möchte ich mir auf die schulter klopfen....macht ja sonst meiner...
    das reicht scheinbar immer wieder zum leben/ überleben....tag für tag.... schuld ist tot

  • #2

    Rainer M (Dienstag, 31 August 2021 12:56)

    Liebe Regina, danke für diesen tief schürfenden und forschenden Beitrag zu einem Themenbereich, der für uns alle wesentlich ist!
    Keep up the good work, R

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