von Peggy Kammer
Eigentlich sollte hier ein launiger Einstieg kommen zum Beginn der Fastenzeit.
Also erst launig, dann ernst.
Jetzt ist Krieg in Europa.
"Ein anderes Profilbild in sozialen Medien, eine Kerze im Fenster: Die deutsche Bevölkerung reagiert auf den Krieg in der Ukraine allzu unpolitisch. Das muss sich ändern, die Zeit leerer Solidaritätsbekundungen ist vorbei.
Während ukrainische Männer sich bewaffnen und sich einer übermächtigen russischen Feuerkraft entgegenstellen, sind wir in sozialen Medien betroffen. Während Russland Wohnhäuser und Kindergärten bombardiert, verschickt die Yoga-Schule E-Mails, dass sie jetzt eine Kerze ins Fenster stellt. Während sich ukrainische Kinder in Luftschutzkellern verstecken, kommen hierzulande bisher nur ein paar tausend Menschen zu Demonstrationen."
Der Gastbeitrag von Sarah Brockmeier im Spiegel spricht mir aus dem Herzen. Hier findest du den ganzen Artikel.
>>> Hier findest du Demos in deiner Nähe.
>>> Was du sonst noch tun kannst.
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Am Mittwoch beginnt die Fastenzeit. Sie gilt als Zeit der Einkehr, der Umkehr und der Besinnung.
Es ist die Zeit, in der wir gewohnte Handlungen bewusst lassen und auf Dinge verzichten, die uns lieb, aber auch selbstverständlich geworden sind. Es ist die Zeit, unsere Motive und Werte zu prüfen. Es ist die Zeit, auf Bequemlichkeit zu verzichten.
Also raus aus der Komfortzone, weg mit den selbstverständlichen Privilegien.
Wie wäre es mit einer ich-freien Zeit?
WE-Time statt ME-Time. Da-Sein statt Ein-Igeln. Sprechen statt Grübeln. Aktion statt Meditation.
Eine echte Begegnung mit der Welt. Eine kompromisslose Präsenz. Selbstlos.
Wenn jeder an den anderen denkt, ist an alle gedacht.
(Nimm das, Adam Smith 👊)
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