von Peggy Kammer
Manche Dinge sind so einfach.
Und gerade deshalb so wirkungsvoll.
Sie nehmen eine Abkürzung.
Oder vielmehr: den direkten Weg.
Den Weg der Resonanz, der Berührung,
der unmittelbaren Begegnung und Erfahrung.
Ich wundere (und ärgere) mich immer wieder, wie viel Schmodder wir an jedem einzelnen Tag um unsere zarten Seelen packen, um uns und anderen etwas zu beweisen, um unsere Rolle(n) zu spielen, um uns zu schützen, um Irritationen zu vermeiden - oder einfach aus Gewohnheit, gefangen in einer flirrenden Existenz, ohne richtig da zu sein.
Wie mächtig sind dann Momente, die uns unmittelbar treffen.
Kawumm.
Im Sommer gab es in der Lübecker Marienkirche eine Ausstellung mit dem Titel "Mensch, wo bist du?", gestaltet von einem Künstlerkollektiv mit Installationen, Poesie, Bildern und Skulpturen.
Der Gang durch die Ausstellung hat einen heiligen Eindruck bei mir hinterlassen, und das hatte nicht nur etwas mit dem sakralen Raum der Kirche zu tun.
In allen Werken sah ich die Zerbrechlichkeit, die Verletzbarkeit des Menschen und des Menschlichen. Das Zarte war so kraftvoll, dass es mich unmittelbar berührt und getroffen hat.
Am Ende landete ich bei den zerbrochenen 10 Geboten.
Und mitten im Scherbenhaufen schaute mich der "Mut" an.
Der Pastor der Kirche fand folgende Worte zur Ausstellung:
„Es geht um das Ganze, um den Ort jedes Menschen im Zusammenspiel aller Kräfte, um das Überleben der Menschheit. Mensch, wo bist Du? Diese Frage aus der Schöpfungsgeschichte der Bibel ist die große Frage nach der Verantwortung.“
* * * * *
Das zweite "simple thing", das mich unmittelbar in Kontakt mit dem Lebendigen brachte, war der Aufruf zu einem Dialog mit der Erde.
Friede hat zusammen mit ihrer Freundin Andrea ein großartiges Projekt gestartet.
Hier geht's zur Website von earthdialogues.
Mittlerweile haben sich schon viele Menschen an der Aktion beteiligt und ihren Dialog mit der Erde zur Veröffentlichung auf der Website an die beiden geschickt.
Lass dich hier gerne von den Dialogen inspirieren.
Such dir einen schönen Platz, am besten draußen in der Natur, stell der Erde eine Frage, die dich bewegt, und warte auf eine Antwort. Wenn du magst, kannst du deinen Dialog einsenden und dafür das "Blattl" nutzen 😃
Vielleicht wird das auch für dich ein neues Ritual, das Platz in deinem Alltag findet und seine Wirkung entfalten kann.
Gegen den Schmodder und für die Unmittelbarkeit des Lebens.
Und zwischendurch lässt du dich von den Beiträgen der heutigen Wandelpost inspirieren 😉
Ahoi und herzliche Grüße
Peggy
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