von Peggy Kammer
Sprache schafft Wirklichkeit.
Was ist, wenn man keine Worte mehr findet?
Wo versteckt sich dann die Wirklichkeit?
Selten bin ich wirklich sprachlos.
Ich muss mich nicht immer zu allem äußern oder offensiv eine Meinung vertreten, aber ich kann Worte in mir bilden, die das Geschehen in der kleinen und großen Welt in einen Zusammenhang bringen.
Seit einiger Zeit fehlen mir die Worte.
Die Geschehnisse auf der Weltbühne entlocken mir nur noch ein Kopfschütteln. Die Differenzen allüberall haben sich so zugespitzt und sind so schrill, dass sie sich in der Gesamtheit meiner Betrachtung aufheben.
Das ist ein merkwürdiges Erleben.
Wenigstens finde ich dafür ein Wort:
absurd.
* * * * *
Wenn ich mich in meiner kleinen Welt umsehe, wenn ich auf die Menschen und Systeme schaue, mit denen ich zu tun habe und in Beziehung stehe, höre, sehe und spüre ich Unsicherheit, große Belastung und Überforderung, manchmal auch eine Desillusionierung.
Damit kann ich in Resonanz gehen.
Es macht mich unsagbar traurig.
* * * * *
Alles schreit nach einer (Er)Lösung.
Die werden wir nicht für lau bekommen. Und auch nicht auf dem Silbertablett serviert.
Selber kochen ist angesagt, und - wenn du mir erlaubst, die Küchen-Metapher weiterzuspinnen - wir brauchen mehr als ein paar neue Gewürze.
Es geht um ein frisches Gericht. Ein neues Rezept mit ganz anderen, neuen Zutaten. Etwas Ungewohntes.
Ein neuer Lebenswandel. Ein Lebens-Wandel.
Und an der Stelle kann ich schon mal ein bisschen spoilern 😉 und dich auf die nächste Wandelpost neugierig machen. Da werden wir dir ein Projekt vorstellen, das sich in den letzten Monaten so behutsam wie nachdrücklich entfaltet hat. Das Stichwort ist: Menschenpflichten.
Bis dahin kannst du ja schon mal in Resonanz gehen mit dem Wort,
es bewegen, mit ihm spielen, deinen unterschiedlichen Gedanken und Gefühlen freien Lauf lassen.
Alles ist gut.
Solange man nicht sprachlos bleibt.
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