Die Wahl!

von Franziska Hengl

Die Wahl

Seit Wochen versuche ich, die Wahlplakate nicht anzuschauen, ihre „Botschaften“ zu übersehen und mich nicht davon fertig machen zu lassen. Aber es ist wie in einem Kiefernforst zu versuchen, die Stämme nicht zu sehen.

 

Dann lässt ein Kommentar meines Vaters das Fass überlaufen: der Laschet ist der Einzige, dem ich das zutraue. Er hält sein Bundesland mit so vielen unterschiedlichen Interessen gut zusammen.


Kompromisse, Interessen, Wirtschaft

Ich breche in Tränen aus und fühle Ohnmacht und tiefstes Bedauern gegenüber unserer Mutter Erde. Ich sehe auf unseren Fotos schönste Landschaften, die sie hervorbringt und habe tiefstes Bedauern, dass dies bald nicht mehr so sein soll. Wie können wir das alles weiter kaputt machen? Wie können Parteien und ihre Mitglieder das alles so hinnehmen, weiter langsam alles so zerstören (zu lassen)? Wir haben keine Zeit mehr für falsche Kompromisse und die Diplomatie zwischen den Interessent*innen sorgt für ein beständiges Weiter-So. Das fährt den Karren gegen die Wand. 

 

Ich will nicht behaupten, dass Herrn Laschet das nicht am Herzen liegt und vielleicht hat auch die FDP einen guten Grund zu glauben, dass wirtschaftliche Profitinteressen es irgendwie richten werden. Ich bin auch nicht für zig Verbote und kann mir gut vorstellen, dass es keine einfache Lösung gibt, die eine Person oder Partei aus dem Hut zieht.

 

Ich weiß auch, dass es nicht so einfach ist, neue, andere Wege zu gehen mit der Angst, direkt wieder abgewählt zu werden oder von „wichtigen Playern“ nicht gemocht zu werden. Es ist auch nicht einfach gegen eine Wirtschaftslobby, die nicht verstanden hat, wie kritisch alles ist und die aus Überlebensangst zu richtig fiesen Mitteln greift. 

Aber warum fangen wir denn nicht mal an, uns zusammenzuschließen, alle an einem Strang zu ziehen? Warum versucht nicht mal ein*e einzige*r Politiker*in alle aufeinander einzuschwören? Warum fragen sie nicht die Menschen, statt nur ihre Lobbyleute? Es gibt fantastische Ideen. Es gibt so schlaue Menschen, die so viel tun. Es ist so schwer mit einer sozialen Idee oder auch mit Innovationen, die nicht perfekt in die von Kontrolle überbordenden Förderanträge passen, an Gelder zu kommen. Warum ist es so schwer, wo wir doch Lösungen und Ideen brauchen?

 

Her mit dem schönen Leben! Für alle! Für alle Wesen dieser Erde!

 

Ich finde, es ist an der Zeit und dringend notwendig die alten Spiele von Schuldzuweisungen, sich gegenseitig zu diffamieren und die anderen als Gegenspieler*innen zu sehen, abzuwählen. Wir sitzen alle in dem gleichen Boot. Wir wollen alle ein gutes Leben führen. Das können wir langfristig nur, wenn wir etwas an unserer Lebensweise ändern, an unserem sozialen Miteinander, am Umgang mit unserer wunderschönen Natur. 

 

Dafür gibt es viele Beispiele, wir haben ein paar Organisationen in unserem Projekt neue UNO verlinkt. Vielleicht ist es gut, nicht von Politiker*innen zu erwarten, dass sie die perfekten Lösungen haben und alles für uns lösen? Vielleicht können sie ihre Positionen nutzen, um Menschen zusammen zu bringen, die Lösungen erarbeiten können? Wir wäre es mit Fehlerfreundlichkeit? Mit ausprobieren und ganz normalen Feedbackschleifen (ohne Abwahl und Schuld und ohne „Siehste!“ oder ähnlich frustrierenden Dingen)?

 

Meine Bitte ist, MITEINANDER zu wirken und zu sein. Jedes Wesen ist wichtig und wer weiß, wer die rettenden Ideen hat? Oder wer gemeinsam eine richtig gute Lösung erdenkt?

 

Wir können im Kleinen beginnen.

 

Wer hilft dir, wenn es zu Katastrophen kommt (die kann für manche Menschen schon ein kaputter Herd sein, wenn das Geld fehlt!)? Ich verweise hier auf Julian, der das persönliche Umfeld stärken möchte und auf nebenan.de 

 

Fangen wir im Kleinen an und machen es vor:

Sprich deinen Nachbar an, den du nicht leiden kannst und frag ihn ob er schon die schönen bunten Herbstblätter gesehen hat, die sich langsam zeigen.

  • Bitte deine ungeliebte Kollegin, dir bei etwas zu helfen, was sie gut kann.
  • Organisiere ein Herbstfest in der Nachbarschaft. Niedrigschwellig, so dass alle kommen können.
  • Mach einen Spaziergang im Park und grüße die Menschen mit einem Lächeln.
  • Betrachte einen Baum und sieh, dass er ein lebendiges Wesen ist und mit dir und allem verbunden.
  • Setz dein Kreuz an eine halbwegs tragbare Stelle.

… ich bin sicher, du hast verstanden was ich meine und hast eigene Ideen. 😊

 

 

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