Im vorerst letzten Teil unseres Dialoges zu den Menschenpflichten geht es um Zeit, Hamsterräder und Auswege, um Geben und Nehmen und spirituelle Autoritäten. Was ist der menschliche Beitrag zum Leben auf der Erde?
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen grundlegenden Glaubenssystemen und dem konkreten Umweltverhalten?
Was ist uns (noch) heilig? Und kann Nachhaltigkeit glücklich machen?
Unser Dialog zu den Menschenpflichten geht weiter - diesmal kommen Albert, Franziska und Marina zu Wort.
Wir setzen unseren Dialog zu den Menschenpflichten fort.
Die Geschichten werden persönlicher.
Wir sprechen über Schuld und Verantwortung, über Vertrauen und Strohhalme der Hoffnung ...
Im ersten Teil unseres Dialoges zu den Menschenpflichten sind Steffi, Hildegard, Anne und Peggy zu Wort gekommen. Jetzt geht es weiter mit Boris, Albert, Franziska und Rainer. Unter anderem geht es um den Ansatz von Verzicht versus Freude, Verletzung und Verantwortung - und um saubere ICE-Toiletten.
In einem schriftlichen Dialog haben wir uns im Sommer und Herbst Zeit genommen. Zeit für Resonanzen, Zeit für Verbindung, Zeit für erste Erkundungen zum Thema Menschenpflichten. Unsere Projektgruppe besteht im Moment aus: Albert Glossner, Anne Grökel, Boris Leithäuser, Franziska Hengl, Hildegard Mackert, Marina Öder, Peggy Kammer, Rainer Molzahn und Steffi Mademann.
Seit dem 24.02.2022 fühle ich mich so ohnmächtig wie nie zuvor.
Ich bin unglaublich behütet und privilegiert aufgewachsen. In meiner Grundschulzeit lernte ich noch Lieder wie „Kleine weiße Friedenstaube“ oder Gedichte wie „Frieden ist schön“. Für mich war Krieg etwas Abstraktes.
Ich fall gleich mal mit der Tür ins Haus. Ich hab keinen Bock mehr darauf, dass aktuell gerade die Schuldzuweisungen an der aktuellen Situation in alle Richtungen abgefeuert werden. Das macht mich echt wütend. Hat irgendjemand mal darüber nachgedacht, dass wir hier keine Schuldfrage zu klären haben?
Jeden Tag warte ich, seit dem Ausbruch der Pandemie. Mir ist vorher nie so bewusst gewesen, wie oft wir eigentlich warten. Aber wir tun es (fast) ständig, wir warten … auf das, was wohl kommt … darauf, dass es irgendwann vorbei ist … auf bessere Zeiten … auf die zweite Welle, den nächsten Lockdown, die nächste Pleite, die nächste Demo … oder auf unser Erwachen.
Wenn ich Nachrichten höre oder im Internet stöbere, mache ich mir ernsthaft Sorgen. Politische Lagerbildung, Rassismus, eingeschränkte Menschenrechte. Verschwörungstheoretiker, Coronaleugner, unbeholfene oder selbstbezogene Politiker, die am Volk vorbei regieren, gewaltbereite Demonstranten, hungernde und frierende Flüchtlinge, …
Ich bin in einem Neubaublock mit sechs Stockwerken groß geworden. Der Block hatte insgesamt acht Eingänge, in denen je Stockwerk zwei Familien wohnten. Ich kannte jeden Nachbarn. Ich wusste von fast allen, welcher Balkon zu wem gehörte, wer zur Familie gehörte und wie die Kinder heißen.