Uri Avnery ist ein jüdischer Intellektueller und politischer Aktivist, der sein Leben lang bereit gewesen ist, sich zwischen alle politischen Stühle zu setzen, um für seine humanistischen Überzeugungen einzutreten: Trennung von Staat und Religion in Israel, soziale Gerechtigkeit, friedliche Verständigung mit den Palästinensern und der arabischen Welt.
Heute geht es ins Traumland ... Transformatives Lernen findet an der Grenze unserer Identität statt. Für diese Veränderung unternehmen wir eine Reise ins Innere, die spannender und gefährlicher ist, als wir uns das je zu träumen wagten: Die Reise des Helden.
Dies sind dunkle Wochen, nicht nur jahreszeitlich und wettermäßig, sondern auch, was die schockierende, weltweit grassierende Gewalt angeht, die unsere Tage durchzieht. Deshalb möchte ich in diesem adventlichen Beitrag ein Ereignis feiern, das für friedlichen Wandel und Hoffnung auf eine menschlichere Zukunft steht: die allgemeinen und freien Wahlen in Myanmar am 8.11. – die ersten seit über einem halben Jahrhundert.
Die Welt rennt. Rund um uns herum verändert sich alles in rasendem Tempo. Internet und Telefon lassen das für mich alles noch viel schneller erscheinen und irgendwie rennen wir in unserem Hamsterrädchen irgendwelchen Sachen hinterher, die wir dann erreichen, uns kurz drüber freuen und dann das nächste suchen. Innerliche Ruhe finden - wie geht das?
Und wieder ein Terroranschlag – von Menschen auf Menschen verübt. Es ist schwer, sich das Geschehen in Paris zu vergegenwärtigen und sich nicht irgendeine Form von Strafe oder Vergeltung zu wünschen für Taten, die so gezielt und gleichzeitig so wahllos grausam und vernichtend sind weil sie maximale Verletzung und Angst in Bevölkerung und Staaten hervorrufen wollen ohne damit irgendwelche positiven Ziele zu verfolgen. Es soll verletzt, zerstört, vernichtet, Schrecken und Angst erzeugt, Macht ...
Ein weiteres Mal möchte ich der Frage nachgehen, wie man es anstellen kann, gemeinsam richtig dumm zu sein. Wenn man nämlich nicht verstanden hat, wie das geht, kann man auch nicht gemeinschaftlich schlauer werden. Nachdem ich im letzten Teil hauptsächlich die systemischen Verstrickungen aufgezählt habe, will ich diesmal eine andere Variation kollektiver Lernverweigerung betrachten, die weniger mit dem Beziehungsgeflecht zwischen Menschen zu tun hat als mit den Beziehungen zu Zeit und Raum.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Das voraussagbar größte Ereignis dieses Jahres wird die Weltklimakonferenz (genauer: die UNFCCC COP21) vom 30.11. bis zum 11.12. in Paris sein.
"Es gibt Menschen, die machen aus einfachen, ja schäbigen Dingen aufregende Zauberstücke [...] Die Welt ist groß, unendlich viel größer als eure Vorstellungen von Kunst, Arbeit, Lebenssinn, Ordnung und Schönheit." Das Zitat ist von Joseph Beuys. Es könnte auch eines über ihn sein. Rüdiger Sünner ist ihm gefolgt für den Film und das Buch "Zeige deine Wunde".
Wenn eine Veränderung ansteht in unserem Leben, kommen wir manchmal an die Grenze dessen, was uns im Kern ausmacht: unsere Identität. Dann geht es um transformatives Lernen - wer bin ich jetzt und wer will und soll ich sein? Heute kucken wir, was im Schmelztiegel der Transformation passiert.