von Rainer Molzahn
Wie jedes Jahr fand im Januar in Davos das Weltwirtschaftsforum statt.
In zeitlichem und thematischem Zusammentreffen damit veröffentlichte Oxfam ein Update seines regelmäßigen Berichts zur ökonomischen Ungleichheit in der Welt.
Die Kernbotschaft: die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer.
Die Superreichen werden immer superreicher, die Armen immer ärmer.
Beziehungen in der globalisierten Welt
Vor noch nicht einmal zwei Jahren schrieb ich unter dieser Überschrift in ‚Tough Love‘:
„Im Moment besitzen die 85 reichsten Menschen der Welt (die kriegt man in einen Bus!) den Gegenwert von dem, was die ärmere Hälfte der gesamten Menschen besitzt, also dreieinhalb Milliarden Leute. Für die brauchte man mehr als vierzig Millionen Busse, ich habe es ausgerechnet. Vor ein paar Jahren waren es noch 200 Leute gegen dreieinhalb Milliarden. In ein paar Jahren sind es dann vielleicht zwölf, oder wie wäre es mit drei? Soll dies etwa das schwachsinnige vorläufige Endergebnis unserer leidvollen und heldenhaften Entwicklungsgeschichte über zweieinhalb Millionen Jahre sein?“
Zahlen, Daten, Namen
Gemäß des Oxfam-Reports, der sich auf die immer tagesaktuelle Forbes-Liste der reichsten Personen weltweit stützt, sind es momentan noch 62 Menschen, die den Gegenwert dessen besitzen, was die ärmere Hälfte der Weltpopulation vorweisen kann: dies sind sie.
In Zahlen: die 62 Reichsten besitzen jetzt 1760 Milliarden Dollar. Ihr Vermögen ist seit 2010 um sage und schreibe 44% gewachsen. Die Vermögen der ärmeren Hälfte sind seit 2011 dagegen um 41% gefallen. Die reichsten 1% sind jetzt reicher als die restlichen 99%. Es geht voran!
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