Innerliche Ruhe finden

von Franziska Hengl

Innerliche Ruhe finden

 

Die Welt rennt. Rund um uns herum verändert sich alles in rasendem Tempo. Internet und Telefon lassen das für mich alles noch viel schneller erscheinen und irgendwie rennen wir in unserem Hamsterrädchen irgendwelchen Sachen hinterher, die wir dann erreichen, uns kurz drüber freuen und dann das nächste suchen.

 

 

Innerliche Ruhe finden - wie geht das?


Ständig erreichbar sein, immer wieder etwas Neues und der Stress von außen, sind Dinge, die uns antreiben, die uns am Laufen halten ... und die Pausen und Ruhephasen schier unmöglich machen.

 

Die andere Seite, die ich sehe, sind meditierende Mönche, Aussteiger_innen oder Reisende, die irgendwie in scheinbar ständiger Ruhe leben, das tun worauf sie Lust haben, nichts brauchen und komplett anders leben als ich.

 

Mir selbst widerstrebt beides. Ich will nicht aussteigen und auch nicht mitrennen.

 

Als geborene Rebellin gegen soziale Normen habe ich immer gegen alles gekämpft und nichts mitgemacht, aber war doch irgendwie immer drin – natürlich. Ich sehe Dinge oft anders, habe eine andere Einstellung, will aber dennoch dazu gehören, genauso Mensch sein und in einer Gruppe leben, die sich umeinander kümmert.

 

Diese vielen schmerzlichen Erfahrungen, der Kampf und die harten Einsichten haben mir viel innere Stärke gegeben, aber auch die Ruhe. Es fließt alles und egal wie divers und unterschiedlich wir ticken, wir sind alle verbunden, wir gehören zusammen – alles auf der Welt.


Diese Ruhe muss ich dennoch ständig trainieren, hervorrufen, genießen lernen. Denn der Strudel draußen ist stark, präsent und immer da. 


Wir brauchen die Ruhe in uns, um inne zu halten, um uns um uns zu kümmern, um etwas zu merken, zu reflektieren, zu denken, zu lieben, zu ruhen. Es ist genauso Lebenselixier wie Energiezufuhr, denn: Wenn ich meine Energien zusammen halten kann, sie bewusst mit meinem Willen lenken kann, kann ich – ganz gelassen und ruhig – meine Welt gestalten.

Innerliche Ruhe finden: 2 Tipps

1. Meditation


Es gibt unzählige Methoden und jede_r muss wieder die eigene finden, die passt, die gefällt, die Ruhe bringt. Man kann sich auf den Atem konzentrieren, den wir immer bei uns tragen, auf ein Wort, Bild, Mantra, Gefühl, Farbe… oder auf einzelne Körperteile.


5 Minuten pro Tag sind besser als nichts und helfen schon. Am Anfang ist es anstrengend und braucht Wille, um den Schweinehund zu überwinden. Der kümmert sich dann allerdings später auch darum, dass diese Gewohnheit bleibt, wenn wir uns erstmal daran gewöhnt haben.


Viele, viele Studien beweisen auf unterschiedlichsten Wegen, was Meditation mit uns macht. Für mich ist es nur logisch: Stress und Ruhe, es braucht beides; Stresshormone müssen wieder abgebaut werden; auf Anstrengung muss Entspannung folgen.


Das geht natürlich auch mit „in die Luft starren“, tagträumen, „ins Feuer schauen“, spazieren gehen, singen, tanzen, lachen, schütteln…


Meditation hat noch andere Vorteile und Effekte. Bringt aber auf jeden Fall total viel Ruhe.

2. Sitzplatz in der Natur


Diesen einen Platz in der Natur, an dem ich nur beobachte, mich fallen lasse, sicher fühle, ich selbst sein kann und Ruhe habe.

 

Die Natur akzeptiert uns, wie wir sind, will nichts von uns und ist gleichzeitig faszinierend. In ihr lernen wir durch Faszination und können gleichzeitig unsere Fokus-Aufmerksamkeit wieder auftanken ... mehr dazu im Buch „Der Biophilia Effekt“ von Clemens G. Arvay. 


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